Tätigkeitsbericht des SCHMIT-Z e.V.

für den Zeitraum seit der letzten Mitgliederversammlung am 28. April 2009

Hardware

Die Räume des SCHMIT-Z wurden in einigen Teilen modernisiert: Wir bekamen im Büro und in der Küche neue Türen. Die Fenster wurden im Sinne unseres neuen Logo-Konzepts gestaltet.
Wir haben einen Haus-Server angeschafft, der die vier Rechner des SCHMIT-Z miteinander verbindet und einen besseren Datenaustausch zwischen diesen regelt und ermöglicht. Nach langer Wartezeit konnte die neue Küche eingebaut werden. Sie wurde vom Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld finanziert.
Beamer und Leinwand werden von vielen Gruppen und bei Veranstaltugen oft benutzt. Außerdem haben wir uns entschlossen, für die immer umfangreicher werdenden Transporte und Außentermine einen Kastenwagen anzuschaffen, so dass Mitarbeiter/innen nicht mehr ihre privaten Kfz verwenden müssen. Es ist geplant, dieses Fahrzeug als Werbung für das SCHMIT-Z zu beschriften.

Mediathek statt Bibliothek

Durch Spenden und Zukäufe ist unsere Bibliothek beachtlich angewachsen und wird auch immer stärker in Anspruch genommen. Zusätzliche Regale erleichtern den Zugriff. Hinzu kommt das Angebot, DVD zu entleihen. Wir bieten einschlägige Spiel- und Dokumentarfilme. Um den nicht-authorisierten Zugriff zu verhindern, haben wir zwischen die beiden Fenster eine abschließbare Vitrine eingebaut. Im vorderen Raum gibt es eine zweite Vitrine, in der die hauseigenen DVD-Produktionen beworben und angeboten werden.

Personal

Hier gibt es eine ganze Reihe von Veränderungen zu vermelden: Max Sobetzko besetzt die nachmittäglichen Öffnungszeiten für Vorverkauf und Entleihe. Christian Burk ist für die Gastronomie zuständig, macht also den Einkauf und freitags und manchmal sonntags den Thekendienst. Ramona Sturm arbeitet in unseren Schulprojekten mit und hat die Verantwortung/Koordination im Bildungs-trägerverbund „anders lernen“ übernommen.

Print

Bereits in zweiter Auflage bieten wir eine Broschüre an, mit der wir die Aktivitäten des SCHMIT-Z anzeigen.
Als Handreichung für Tourist/innen und andere Unkundige bieten wir einen Stadtguide an, der die Wochenendangebote bezüglich „Essen, trinken, feiern“ auflistet. Schwul-lesben-freundliche Einrichtungen finden sich ebenfalls darin. Dieser Stadtguide wurde bereits auch in den Nachbarstädten verteilt. Für unseren Jugendtreff „route 66“ haben wir eine Werbepostkarte erstellt, die in Jugendeinrichtungen (Schulen und Jugendzentren) ausliegt.
Zum CSD gab es einen Flyer zum Motto „Nachsitzen! (k)ein Thema in der Schule“.

Kultur

Der Freitagabend stand noch vor einem Jahr kurz vor dem Aus. Seitdem ist es gelungen, durch die Verstanstaltungsreihe „VERschmit-zT“ diesen Abend wieder fest in der SCHMIT-Z-Woche zu verankern. Beispiele dafür sind Kleinkunst, kleine Partys, Ausstellungseröffnungen: die Band Rosenblond, das Hühnchentrio, das Gesangstrio Beautiful Sings, Cocktail-Abende mit Jean-Michel, Piano live mit Sebastian Matz, Schlagerabende mit Harriett und Berti, Ausstellung „Frühlingsgefühle/Männerakte“ usw.
In der Reihe unserer Ausstellungen ist des Weiteren zu erwähnen: Die Käse-Austellung von Laas Köhler, eine eigene Ausstellung zum Thema „Homophobie“ mit einer Weltkarte von Adrian Steins über die rechtliche Situation in den Staaten der Welt und die Ausstellung der Aids-Hilfe zur Geschichte der Aids-Prävention.
Veranstaltungen der TuFa haben wir unterstützt (Sven Ratzke und Tim Fischer).

Aufklärung

Auch im Berichtszeitraum gab es wieder eine ganze Reihe von Schulklassen und FSJler/innen, die zur Information ins SCHMIT-Z kamen. Nach Möglichkeit werden ihre Fragen von einem/einer Vertreter/in der Jugendgruppe bzw. von Ramona und Alex beantwortet.
Zusammen mit der Aids-Hilfe Trier, pro familia, Schwulen- und Lesbenreferat der Uni, dem Aktionsbündnis gegen Homophobie sowie Einzelpersonen wurde das Netzwerk „SchLAu-Trier“ ins Leben gerufen. „SchLAu“ steht für „Schwul-lesbische Aufklärung“ und richtet sich an Schulen und Jugendeinrichtungen. Die Idee kommt aus Nordrhein-Westfalen (www.schlau-nrw.de), deren Vertreter/innen dann auch eine erste Schulung durchgeführt haben. Daraufhin wurde SchLAu-RLP und SchLAu-Trier initiiert. Das SCHMIT-Z in der Person von Ramona Sturm hat die Veranstaltungskoordination übernommen. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist Nele Engel zuständig. Das Landesbildungsministerium ist eingebunden und informiert die Schulen und die anderen Einrichtungen. Daraufhin stehen sicher eine Menge Anfragen ins Haus, von denen SchLAu-RLP noch nicht weiß, in welchem Umfang man ihnen gerecht werden kann.

Politik

Trier hat wie bekannt einen neuen Stadtrat und dieser hat neue Dezernent/innen gewählt. Mit der neuen Bürgermeisterin Angelika Birk und Wirtschafts- und Kulturdezernent Thomas Egger wurde erster Kontakt aufgenommen. Dabei wurde insbesondere der CSD angesprochen. Es wird erwogen, beim nächsten CSD die Regenbogenfahne vor dem Rathaus zu hissen. Bei der Initiative „Bürgerhaushalt“ haben wir einen eigenen Antrag gestellt, der auf einen Finanzierungsbeitrag für das SCHMIT-Z zielte. Die Trierer Bürgerinnen und Bürger mussten diesen Antrag bewerten. Leider reichte es in unserem Fall nicht zu einer Weiterbehandlung. Immerhin wurde eine Aufmerksamkeit für unseren Verein erzeugt, der im Fall der SPD zu einem direkten Kontakt führte: In einem sogenannten Werkstattgespräch konnten wir unsere Arbeit vorstellen und unsere Wünsche darlegen. Die anwesenden Vertreter/innen der Trierer SPD und der Fraktion haben zugesagt, das Thema weiter zu verfolgen und bei den nächsten Haushaltdebatten einzubringen. Wir haben uns gefreut, auch den Ortsbeirat Trier Mitte/Gartenfeld bei uns zu einer ordentlichen Sitzung zu begrüßen. Bei dieser Gelegenheit konnten wir wiederum das SCHMIT-Z vorstellen. Auf Landesebene haben wir uns über das Netz-werk „QueerNet“ bereits mit der bevorstehenden Landtagswahl befasst und eigene Wahlprüfsteine formuliert, die den verschiedenen Parteien für ihre Wahlprogramme empfohlen werden.

CSD

Wie schon erwähnt, war das Motto des letzten Trierer CSD „Nachsitzen! Homosexualität (k)ein Thema in der Schule“. Dieses hat mit vielen Gesprächen und der oben erwähnten Initiative SchLAu eine große Wirkung gehabt.
Rheinland-Pfalz hat inzwischen mit Koblenz und der Mainzer Sommerschwüle drei CSD. Wir werden versuchen, in Zukunft die Mottos dieser drei zu vereinheitlichen, um stärkeren politischen Druck zu erzeugen.
Obwohl das Wetter nicht gerade ideal war, tat das dem Erfolg des letztjährigen CSD keinen Abbruch. Die Moderation von Holger Edmaier und der Wechsel von Information und Show können als gelungen gelten.
Sehr gut kam bei den Besucherinnen und Besuchern an, dass sich die schwulen Gastronomen zu einem gemeinsamen Getränkestand zusammengefunden haben.

SCHMIT-Z Family

Unterhaltungshöhepunkt war auch im letzten Jahr wieder der Beitrag der SCHMIT-Z Family. Auch beim Saarbrücker CSD leistete sie einen Beitrag, der eine tolle Werbung für Trier darstellte.
Weitere Auftritte: Sommerfest zum Thema Großbritannien, Theater der TuFa „Trouble in Eschnapur“ zu Pfingsten und „Wahnsinn Weihnachten 2 – Ab nach Gran Canaria“ im Advent und zahlreiche Beiträge zum Rosa Karneval.
Ein Theaterworkshop wurde in Saarburg veranstaltet.

Partyformate

Auf Initiative der FORUM nuovo GmbH wurde mit Homotion eine neue Partyreihe eröffnet, die jetzt monatlich freitags stattfindet. Diese haben wir auch öfter im neuen Stockwerk (ehemalige Villa Conte) veranstalten können. Nach wie vor gibt es das Team der „Homo Sapiens“, die ihre Party im Exhaus machen. Das Palais Kesselstatt erlebte zwei sehr erfolgreiche L-Wort-Partys. In Zukunft wird unsere Homosphère nach längerer Pause wieder samstags im Stockwerk stattfinden (jetzt jeden dritten Samstag im Monat), wohingegen die Homotion in das umgebaute Kulturgut zieht (ehemalige Produktion).
Vorstand und Geschäftsführung
Trier, den 16. April 2010
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