Von der Männer-Initiative
zum schwul-lesbischen Zentrum.

Mit einer neuen Frauengruppe wandelt sich das SCHMIT-Z vollends zum Zentrum für Schwule und Lesben

Szenenfoto des Films Women love women. Der Hintergund wurde Trierer Gegebenheiten angepasst!

SchMIT e.V. stand für «Schwule Männerinitiative Trier»

Als sich der Verein 19. August 1993 gründete, geschah dies auf Initiative mehrerer schwuler Gruppen und Organisationen. Die Lesben waren nicht vertreten. Nicht weil niemand sie dabeihaben wollte, sondern weil sie anderwärtig organisiert und wohl auch eher auf Distanz zu männlichen Umfeldern eingestellt waren. Die Dynamik der Ereignisse ließ die Fragestellung, ob «man» nicht auch die Frauen miteinbeziehen sollte, kaum zu. Frauen und Männer hatten je ihren eigenen Ansatz.

Die Feten brachten sie zusammen.

Die Feten spielten von Anfang an eine wichtige Rolle im Leben des SCHMIT-Z. Einerseits sind sie unverzichtbare Geldquelle zur Finanzierung des Zentrums und seines Geschäftsführers. Andererseits führen sie Leute zusammen, die Lust auf Begegnung und Kommunikation haben. Men-only-Feten am Domfreihof erwiesen sich schnell als Holzweg, mit Heteros und Lesben zusammen hat es einfach mehr Spaß gemacht. Eine wichtige Rolle spielen die Homo-Sapiens-Feten im Linkverweis Ex-Haus, die immer schon Frauen im Orga-Team hatten und ja bis heute im Verhältnis 2 : 1 mehr Frauen ansprechen. Bei den Homosphèren ist es gerade andersrum und dieser Mix kommt an.

SCHMIT-Z ­ Family und Rosa Sitzung.

Die Begeisterung Theater-Truppe SCHMIT-Z ­ Family steckte in den vergangenen Jahren nicht wenige Lesben an. Das ging immerhin so weit, dass das Happy-End-Traumpaar von «Trouble in Eschnapur» ein Lesbenpaar war (Bild rechts. Mehr Bilder Linkverweis hier). Die Zusammenarbeit von Schwulen und Lesben auf der Bühne verlief vollkommen unproblematisch. Für alle Seiten sicher eine wichtige Erfahrung, die zuletzt in einer absolut gleichberechtigten Teilnahme an der Rosa Sitzung (Bild oben. Mehr Bilder Linkverweis hier) zum Ausdruck kam.

Lesbentelefon

Schon vor einigen Jahren bot das SCHMIT-Z einem Beratungstelefon für Lesben die notwendigen Räumlichkeiten. Dass dieses Projekt nicht von Dauer war, lag nicht an Animositäten zwischen den Beraterinnen und dem schwulen SCHMIT-Z. Die Kommunikationswege für Schwulen- und Lesbenberatung steht allgemein auf dem Prüfstand.

Mit «Women love women» stößt jetzt schon die zweite Lesbengruppe in den Kernbereicht des Zentrums vor.

Bei Zoe kommen die Emails für women love women an. Schon seit zwei Jahren existiert eine erfolgreiche Lesbengruppe im SCHMIT-Z. Diese trifft sich jeden 2. und 4. Freitagabend. Der Versuch, eine zweite Lesbengruppe im SCHMIT-Z zu etablieren, erscheint dennoch erfolgversprechend. Der «Verein zur Förderung der Kommunikation unter Frauen (vff)» hat sich kürzlich aufgelöst. Dieser hatte zusammen mit dem Verein Linkverweis «frauenzenTRIERt» die Lesbendisco «FamFatal» in der TuFa organisiert, die am 12. März zum letzten Mal stattgefungden hat. Damit geht in Trier eine Ära zuende.
BeateIn dieser Situation ist die Zahl derer groß, die Lust auf einen Neuanfang haben und die keine Scheu haben, die Infrastruktur des SCHMIT-Z in Anspruch zu nehmen. Der Gruppenname «Women love women» lehnt sich an einen US-amerikanischen Film aus dem Jahr 2000 an, der dann auch im April gezeigt werden soll. Er beschreibt in drei Episoden die Situationsentwicklung für lesbisches Leben in den letzten Jahrzehnten. Was das auf Trier gewendet heißt, wird die neu entstehende Gruppe schon herauskriegen.
Im Gespräch ist auch eine vierteljährliche Frauentanzveranstaltung im Balkensaal des Linkverweis ExHauses. Außerdem gehen Planungen in die Richtung, das SCHMIT-Z als «Café Fatal» jeden Freitagabend von Frauen für Frauen und deren Freunde zu öffnen. Interessentinnen sind hoch willkommen. Linkverweis Mail.

Aber es heißt doch Schwule MännerInitiative!

In der Tat spricht der Name und die Satzung der SchMIT e.V. nur von den schwulen Männern. Es wird Thema der nächsten Mitgleiderversammlung am 15. April sein, so weit dies rechtlich geht, die Linkverweis Satzung an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Den Namen SCHMIT-Z zu ändern, erscheint nicht wirklich sinnvoll: Die wenigsten machen sich klar, was er bedeutet. Dass es den Verein «SchMIT e.V.» gibt, der ein Zentrum namens «SCHMIT-Z» betreibt, ist nicht sehr im öffentlichen Bewusstsein verankert. Das «SCHMIT-Z» dagegen ist ein fester Begriff geworden, mit dem wir eine erfolgreiche Institution Triers bezeichnen, die mit den Veränderungen der Zeit mitgeht.
Georg Weege
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